KWRO

Die Kantonale Walliser Rettungsorganisation (KWRO) wurde am 6. Juni 1995 gegründet. Das revidierte Gesetz über die Organisation des sanitätsdienstlichen Rettungswesens (GOSR) vom 8. September 2016 verleiht ihr den Status einer selbstständigen öffentlich-rechtlichen Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit.

Die KWRO erbringt verschiedene vom Kanton Wallis beauftragte Leistungen


  • Die regelmässige Bedarfsermittlung und Unterbreitung der Planungsmassnahmen zuhanden des Staatsrates
  • Die Umsetzung der vom Staatsrat beschlossenen Rettungsplanung
  • Die Sicherstellung des guten Ablaufs der Rettungseinsätze in Koordination mit den anderen Einsatzkräften und des Betriebs der Notrufzentrale 144
  • Die Entgegennahme der Sanitätsnotrufe in Deutsch und Französisch durch die Notrufzentrale 144
  • Die Organisation der Aus- und Weiterbildung der sanitätsdienstlichen Einsatzdisponenten und der aufgebotenen Rettungskräfte
  • Ein statistisches Monitoring des Rettungswesens zwecks Qualitätssicherung
  • Information der Bevölkerung über die sanitätsdienstliche Notfallversorgung

Zu diesem Zweck stützt sich die KWRO auf folgende Gesetzestexte, Verordnungen und Weisungen:

  • Gesetz über die Organisation des sanitätsdienstlichen Rettungswesens
  • Verordnung über die Organisation des sanitätsdienstlichen Rettungswesens
  • Weisung zum rechtlichen und reglementarischen Rahmen
  • Weisung zu den berufsethischen Grundsätzen
  • Gesundheitsgesetz

144: Das erste Glied in der Rettungskette!

Ein Anruf auf die Nummer 144 ermöglicht es den Disponenten, alle notwendigen Mittel wie Ambulanzen, Ärzte, Helikopter, First Responder, Public Responder, Rettungsschwimmer, Hundeführer oder Taucher zu mobilisieren und zu koordinieren, um verunfallten, kranken oder gefährdeten Personen zu helfen.

Um diese Aufgabe zu erfüllen, stützen sich unsere Disponenten auf strenge und rigorose Protokolle, die alle möglichen Notfälle abdecken. Durch die Abarbeitung der Protokolle können sie die Schwere der Situation genauer beurteilen und die einzusetzenden Mittel bestimmen.

Alle Protokolle folgen dem standardisierten telefonischen Abfragesystem, dem AMPDS (advanced medical dispatch system). Das macht die Arbeit der telefonischen Leitstelle unglaublich effizient. Darüber hinaus verfügen die Disponenten über eine solide Grundausbildung und werden regelmässig weitergebildet, um in Sachen AMPDS immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Die Notrufzentrale 144 kann mit einem Eisberg verglichen werden. Die Spitze ist das Verwaltungsteam, bestehend aus Verwaltungsrat und Direktion. Die vier Abteilungen Administration und HR, Operatives (der die Zentrale angehört), IT sowie Finanzen sind «unter der Wasseroberfläche» (siehe Organigramm).

Die KWRO ist die organisatorische und betreuende Dachorganisation, die es der Zentrale 144 sowie der gesamten Walliser Rettungskette ermöglicht, ihre Aufgaben zu erfüllen.

Dispositiv

Das Walliser Rettungswesen

Disponenten in der Notrufzentrale 144 können je nach Fall eine ganze Reihe von Einsatzkräften mit unterschiedlichen Fähigkeiten aufbieten, um einer kranken, verunfallten oder gefährdeten Person optimal zu helfen.


Das Walliser Rettungswesen kann grundlegend
in zwei Sparten aufgeteilt werden:


Profi-Dispositiv für sanitätsdienstliche
Normalereignisse (Pro N)

Um allen Bewohnern des Wallis innerhalb einer angemessenen Frist helfen zu können, wird das Profi-Dispositiv für sanitätsdienstliche Normalereignisse (Pro N), das Ambulanz- und Luftrettungsdienste sowie mobile Notarztdienste umfasst, im gesamten Kantonsgebiet eingesetzt.


Professionelles Dispositiv
(DPESO)

Um allen Bewohnern des Wallis innerhalb einer angemessenen Frist helfen zu können, wird das Profi-Dispositiv für sanitätsdienstliche Normalereignisse (Pro N), das Ambulanz- und Luftrettungsdienste sowie mobile Notarztdienste umfasst, im gesamten Kantonsgebiet eingesetzt.

Miliz-Einsatzkräfte
(DMESO)

Das Walliser Rettungswesen zählt auf 3 000 Personen, die sich neben ihrem Beruf für die Zentrale 144 zur Verfügung stellen. Sie werde gemeinhin als Milizkräfte bezeichnet und machen das Miliz-Dispositiv für sanitätsdienstliche Normalereignisse (Mil N) aus.

Dispositiv für sanitätsdienstliche
Großereignisse (sG)

Erdbeben, Pandemien, Klimakatastrophen, Chemieunfälle, Überschwemmungen, Erdrutsche, Unfälle mit vielen Beteiligten usw. – solche Situationen können schnell zu Großereignissen eskalieren.
Tritt ein Grossereignis ein, haben die Mitglieder des sG-Dispositivs die Aufgabe, so vielen Betroffenen wie möglich so schnell wie möglich zu helfen.