Mobiler Sozialnotfalldienst 

Start des Pilotprojekts Mobiler Sozialnotfalldienst  

Das Projekt Mobiler Sozialnotfalldienst startete seinen Auftrag in der Nacht vom 1. auf den 2. September, in der es bereits bei seinem ersten Einsatz seinen Nutzen unter Beweis stellen konnte.

Eine wirksame Antwort zur Unterstützung von Menschen in sozialen Notlagen

Nicht alle bei den Notrufzentralen (144 / 117) eingehenden Anrufe erfordern den Einsatz einer Ambulanz oder der Polizei. Personen in sogenannten «sozialen Notlagen» werden von einem speziellen Team betreut, das Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich integriert.

Dieses zweijährige Pilotprojekt, das im Zentralwallis (Region Sitten-Siders und die Seitentäler) gestartet wurde, soll insbesondere eine angemessene Versorgung zugunsten von Personen in Notlagen gewährleisten und gleichzeitig die Inanspruchnahme von «Blaulicht»-Einsatzkräften wie Polizeipatrouillen und Ambulanzen sowie von Notfallstationen verringern.

Betrieb durch die Notrufzentrale 144

Die Teams des Mobilen Sozialnotfalldienstes werden von der Notrufzentrale 144 gesteuert und eingesetzt und von der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO) verwaltet. Denn diese reguliert bereits die Sanitätsnotrufe und ist in der Lage, die genauen Bedürfnisse eines Patienten zu ermitteln, um über seine bestmögliche Versorgung zu entscheiden. Dieses neue Dispositiv gewährleistet einen Bereitschaftsdienst von 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie an Feiertagen.

Soziale Notlagen

Es geht insbesondere um die Begleitung von Personen ohne Wohnungslösung, von Opfern häuslicher Gewalt und von Personen mit nicht lebensbedrohlichen gesundheitlichen Problemen (Sturz zu Hause, hoher Alkoholpegel…).

Das Team des Mobilen Sozialnotfalldienstes arbeitet mit dem bestehenden sozial-medizinischen Netzwerk im Wallis zusammen. Die Zweierteams, die aus einem Sozialarbeiter und einer medizinischen Einsatzkraft bestehen, können so die angetroffenen Personen an die zuständigen Einrichtungen verweisen, aber auch diese bei der Bewältigung komplexer Situationen unterstützen. Die Teams des Mobilen Sozialnotfalldienstes können auch eine präventive Rolle spielen, um wiederkehrende soziale Probleme im Wallis zu identifizieren. Nach zwei Jahren wird eine Bilanz über dieses Pilotprojekt gezogen, um die Effektivität des Dispositivs und seine mögliche Ausweitung zu bestimmen