Stockval

Erstjahresbilanz

Im Mai 2021 lancierte die KWRO ein Informatiktool mit dem Namen Stockval (von Französisch «stock» = Lager/Vorrat und «val» = Abkürzung für Valais). Es handelt sich um ein übersichtliches, bedienungsfreundliches Hilfsmittel zur Verwaltung des Materials, das kantonsweit in verschiedenen Depots verteilt ist. Nach einem Jahr ist es nun Zeit für eine Erstbilanz.

Mittlerweile wurden über 15’000 Artikel elektronisch erfasst – von der kleinen Medikamentendosis bis zum grossen Ambulanzfahrzeug. 

Trotz dieser beeindruckenden Zahl gibt es noch viel zu tun. Während im Unterwallis 85% des Materials erfasst sind, besteht im Oberwallis noch Nachholbedarf. 

Die Erfassung aller Gegenstände der Materialdepots bedeutet viel Arbeitsaufwand, denn die Profi- und Miliz-Einsatzkräfte verfügen über eine umfassende Ausrüstung. Jeder einzelne Artikel – egal ob gross oder klein – wird mit einer Etikette versehen und erhält in Stockval einen Eintrag mit verschiedenen Angaben. 

Durch das Abscannen der Etikette mit dem Smartphone kann man diese Informationen später jederzeit abrufen und aktualisieren (Name, Sparte, Seriennummer, Verfügbarkeit, Preis, Standort, Ablaufdatum, Kilometerstand usw.). 

Die rund 3’000 spezifischen Artikel für Grossereignisse (Situationen mit grossem Patientenanfall) sollen im Jahr 2022 ebenfalls in Stockval erfasst werden. 

Zur Vereinfachung der interkantonalen Zusammenarbeit bei Grossereignissen haben die Kantone Genf, Waadt, Freiburg und Wallis beschlossen, ihre Ausrüstung und Abläufe zu vereinheitlichen. Hierzu müssen auch die Namen der einzelnen Artikel vereinheitlicht werden, denn «Venenkatheter» und «Venenkanüle» sind für ein Informatikprogramm nun mal zwei unterschiedliche Dinge, auch wenn es eigentlich dasselbe ist. 

Die Erfassung und Etikettierung all dieser Artikel ist eine Mammutaufgabe, doch ist sie einmal erledigt, werden die Abläufe enorm vereinfacht: Die Verfügbarkeit, der Wert und der Standort von sämtlichem KWRO-Material kann künftig in Echtzeit mitverfolgt werden. 

Zudem entsteht für jeden Artikel eine Art «Chronologie» von der Anschaffung bis zur Entsorgung. Die Nutzer erhalten eine Mitteilung, wenn Material kontrolliert oder ersetzt werden muss. Nicht zuletzt ermöglicht das neue Tool eine bessere Vorausplanung und Budgetierung im Materialbereich, was schlussendlich der Kostenkontrolle dient. 

Stockval richtet sich an alle Materialverantwortlichen des Miliz- und Profi-Dispositivs. Um deren Schulung kümmert sich der Logistiker der KWRO. 

Das gesamte Pannen- und Reparaturmanagement läuft neu ebenfalls über Stockval. Somit verfügen alle Beteiligten über ein zeitgemässes Materialverwaltungstool.